Tour 34 - Der Aufstieg (in mehrfachem Sinn)

 

Länge

20 km

Schwierigkeit

Schwer

Art

Stop&Go

Stempel

5

Nr.

103,104,119,130,139













01.07.2020 Ein Mittwoch in der Pandemie. Es war kein besonders gutes Wetter an diesem Tag, kühl und diesig. Abends spielte Eintracht Braunschweig zu Hause gegen Waldhof Mannheim und da ich Fan der Eintracht bin und dieses Spiel ein bisschen Aufregung mit sich brachte (es ging um den Aufstieg) habe ich mich zur Ablenkung in den Harz begeben. Anpfiff war um 19 Uhr, also genug Zeit für ein paar Stempel. Obwohl der Anpfiff so spät war wurde es nochmal richtig knapp, aber dazu gleich mehr.

Zuerst habe ich den Harz von Westen aus angegangen, was äußerst selten ist. Normalerweise fahre ich über die A36 und dann entweder über Goslar oder ostwärts über Wernigerode. In diesem Fall also die A39 und A7 runter Richtung Seesen und von da Richtung Lautenthal.

Am Wanderparkplatz Sternplatz ging der erste Teil des Tages los.




Vom Parkplatz einfach den ausgeschilderten Weg Richtung Luchsstein folgen und nach knapp 1,2 km ist man auch schon da. Stempel Nr.103




Bei der Tour am Bremer Teich, hatten wir ja schon den Ort des letzten Bären gesehen, hier also der Ort des letzten Luchses. Man fragt sich ja schon woher man 1818 wusste, dass das der letzte Luchs war. Aber nun gut.



Vom Luchsstein einfach dem Weg „Rotes Haus“ folgen und man erreicht nach 2 km die Tränkebachhütte Nr.104





Wie ihr seht, sehr neblig und regnerisch. 4 km zurück zum Auto und nach Bad Grund gefahren. Nr.129 WeltWald hatte ich ja schon eingesackt (Stempel 50), also am Höhlen-Erlebnis-Zentrum geparkt und hoch zum Iberger Albertturm (Nr.130).



Einfach dem Karstwanderweg folgen. Es geht einen guten Kilometer in Serpentinen bergauf. Man kommt dabei auch an dieser Tür unter dem Berg vorbei.


Kein gutes Omen, wenn man die Netflix-Serie Dark gesehen hat ;-)

Oben am Turm war dann der Harz mal wieder der Harz. Die Gaststätte hatte geschlossen. Ja es war Mittwoch und etwas regnerisch, aber es war auch Hochsaison (1. Juli) und trotz Wetter war auf dem ganzen Weg ordentlich Verkehr. Den einen oder anderen Kaffee hätte man mit Sicherheit verkaufen können. Vor allem nachdem die Monate zuvor Restaurants nicht öffnen durften (Corona).

Stempel ins Heft gedrückt (Bauden-Heft nicht vergessen!) und den Weg wieder zurück zum Auto. Ich bin dann über die B242 nach Clausthal und über die B241 Richtung Osterrode. Bei Tour 30 nach Lerbach und zur Kaysereiche haben wir es verpasst Stempel 139 zu holen. Also am Parkplatz „Untere Innerste“ angehalten und schräg gegenüber zur Kuckholzklippe gegangen.



Der Weg bis zur Klippe ist sehr kurz, nur knapp 600 m, aber der Ausblick vom Aussichtsturm an der Kuckholzklippe lohnt sich wirklich!





Das Wetter hatte sich mittlerweile gebessert, es war 15 Uhr (an der Klippe), also noch 4 Stunden bis zum Anpfiff des Spiels. Da kann man ja locker noch einen Stempel holen…..

Kurz App und Karten gecheckt und beschlossen zum Parkplatz Romkerhalle zu fahren. Da war ich ja schon lange nicht mehr (08.09.2017) und mir fehlte noch Nr.119 Hallesche Hütte.

Auf dem Parkplatz noch kurz geguckt was die App als Entfernung ausspuckt, Luftlinie 300m. Es war mittlerweile 16 Uhr und jetzt ging das Drama los.



Ihr könnt den Weg gehen der hier angezeigt wird lt. Google Maps, oder ihr biegt (wie ich) vorher ab und geht diesen gezackten Weg dazwischen, die vermeintliche Abkürzung. Was für ein Weg!


Der Weg schlängelt sich endlos über Stock und Stein und zugewachsen den Berg hinauf. Das Gemüse am Wegesrand war natürlich noch gut nass vom Regen, was bei der „Breite“ des Weges dazu führte, dass meine Klamotten auch nasser und nasser wurden.


Nach der Leistenklippe war das hier der härteste Aufstieg. Es sind zwar „nur“ 2 km, aber die ziehen sich und man hat das Gefühl der Weg endet nie. Vor jeder Serpentine hofft man, dass das Ziel dahinterliegt, nur um dann einen weiteren Weg zu sehen, der zur nächsten Serpentine führt. Der Blick vom Stempelkasten entschädigt aber für alles!







Die Selfies sind von 16:40 Uhr, also 40 Minuten für den Weg nach oben. Dann sollte es abwärts ja schneller gehen. Falsch gedacht! Ich bin den befestigten Weg zurück, an dem Eingang zum Jägerstieg vorbei, also den Weg den ich hochgekommen bin und wollte den Weg lt. Google Maps gehen. NUR KONNTE ICH DEN NICHT FINDEN!!!! Ein paar hundert Meter hinter dem Jägerstieg bin ich erstmal auf eine von diesen Schneisen reingefallen, die zu einem Hochsitz führen und im Nirgendwo enden.

Und jetzt kommt die Auflösung! Ich bin gar nicht den Weg wie oben angegeben gegangen! Das Stelle ich jetzt hier und heute am 13.10.2022 wo ich das schreibe und nachgucke fest. Der eigentliche Jägerstieg war auf beiden Seiten gesperrt.




Das Holzschild hängt NICHT an dem Weg, der gesperrt war. Merkwürdige Ausschilderung.

Ich bin also nicht, wie oben auf der Karte angegeben diesen Zickzack weg hoch und dann rechts abgebogen und den Jägerstieg hoch, sondern an dieser Kreuzung vorbei und in südwestlicher Richtung weitergegangen. Das führte zu folgendem Weg (Hin)


Es waren also nicht 2 km Aufstieg, sondern 3,4 km! Jetzt, über 2 Jahre später, ergibt das alles Sinn und ich weiß warum sich der Weg so lang anfühlte. WEIL ER LANG WAR!

Damit hatte das Drama aber noch kein Ende, wie vorhin angemerkt bin ich auf so eine Schneise „reingefallen“. Also rund 200m wieder bergauf zurück und dem vermeintlich richtigen Weg weiter entlang. Irgendwann machte dieser Weg aber eine scharfe Kurve nach rechts, was überhaupt keinen Sinn ergab. (Die Schneise ist hier rot markiert, der Weg in blau bis zum X)


Also umgedreht und den ganzen Weg bis zum Jägerstieg zurück, also was ich für den Jägerstieg hielt. Im Bild der gepunktete Weg. Von da dann diesen Serpentinen-Weg wieder bergab zum Parkplatz.





Nach 40 min Aufstieg, habe ich für den Weg nach unten 1 Stunde und 15 Minuten gebraucht! Es war zwar anstrengend, aber der Weg nach oben lohnt sich trotzdem, wenn man Umwege vermeidet.




Am Auto war es dann 17:55 Uhr. Ich habe es gerade noch so pünktlich bis zum Anpfiff geschafft. Die Eintracht gewann gegen Mannheim 3:2. Das Parallel-Spiel der Konkurrenz, MSV Duisburg gegen FC Bayern II, endete 2:2 durch ein Tor der Bayern in die Nachspielzeit. Eintracht Braunschweig hatte den Wiederaufstieg in die 2.Bundesliga geschafft, nach 2 Jahren die dem Aufstieg zur Halleschen Hütte in nichts nachstanden. Drama über Drama.

129 im Sack

93 to go

Bei der nächsten Tour geht es erneut um den Aufstieg (nur am Rande) und die Serie Dark begegnet uns auch wieder…..

 


Kommentare

  1. Jeder hat seinen HWN-Hass-Stempel – meiner ist die "Hallesche Hütte. Mein üblicher Weg war am Hang entlang auf den Jägerstieg zu, dann dort, wo Du das Foto gemacht hast rechts den "kurzen steilen Weg", erst durch Bennnesseln und Farn, dann quasi senkrecht den Hang hoch – das zweite Mal bei Regen, da fiel die Entscheidung: "Das mach ich nie wieder". Diesmal also (Oktober 2023) den "gemütlicheren" Jägerstieg. Der Hang, an dem er verläuft, ist mittlerweile abgeholzt. Auch als ich da vorbeikam, waren die Waldarbeiter da zugange, daher war die Straße unten an der Romker auch gesperrt. Beim Bäumefällen hat der Jägerstieg starken Schaden genommen, da man offensichtlich die Bäume hat draufknallen lassen und anscheinend an vielen Stellen, die Stämme drüberweggeschleift hat – der Stieg ist mittlerweile eine z.T. nur 10-15 cm breite bröckelige Todesfalle, teilweise sogar ganz verschwunden, zusätzlich noch durchschnitten von den Spuren der Rodungsmaschinen. Der kam als Rückweg nicht infrage. Die Bewirtschaftungswege hinab und dann über die Straße entlang der Romker zurück (wie Du) ging auch nicht, da war ja, wie gesagt, gesperrt. Wir sind dann über den Stausee zurück und dann unterhalb der Straße (am Flüsschen, sehr malerisch!) zurück nach Romkerhall. Nächstesmal starten wir gleich von der Staumauer aus, der Weg ist einfach besser und sicherer. Grüße, Jan

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das werde ich mir für den zweiten Besuch auf jeden Fall merken. Danke!

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Tour 53 - 30 Kilometer