Länge
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20,5 km
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Schwierigkeit
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Sehr schwer
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Art
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Rundkurs
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Stempel
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4
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Nr.
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1,2,3,19
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Nur 5 Tage nach dem Kurztrip zu Tour 02, wartete am
26.06.2017 ein Marathon auf mich. Die erste Tour, die ich alleine bestritt.
20,5 km um 4 Stempel zu holen. Dabei sind mir 2
folgenschwere Fehler unterlaufen. Erstens habe ich die Runde nicht an der
optimalen Stelle gestartet und zweitens hatte ich die falschen Sachen an.
Laut Wandernadel App sollte man die Runde am Parkplatz hinter
Bad Harzburg beginnen. Genauer gesagt am Parkplatz Taternbruch direkt hinter
dem Radau-Wasserfall auf der linken Seite (Harzburg > Torfhaus). Ihr erspart
euch dadurch ein paar lästige Hohenmeter am Ende der Strecke. Ich habe diesen
Parkplatz wohl übersehen und bin bis zum Parkplatz schräg gegenüber der
Marienteichbaude gefahren.
Zweitens habe ich eine Jeans mit Gürtel getragen und diesen
zu eng gezogen, weil ich Angst davor hatte mir einen Wolf zu laufen. Resultat
waren sehr starke Hüftschmerzen ab ca. der Hälfte der Strecke.
Dabei fing der Tag so wundervoll an. Der 26.06. war ein
Montag, ich hatte frei und der Harz war menschenleer. Vom Parkplatz am
Marienteich den Weg mit der Markierung „Rotes Haus“ bis zur zweiten Abzweigung
auf der linken Seite.
Von dort geht es ca. 700m bergab über einen Trampelpfad
direkt an der Baste entlang. Morgens ohne andere Wanderer eine Oase der Ruhe.
An der folgenden Kreuzung überquert man die Radau und nimmt
hinter dem Bach den Weg zur rechten Seite. Nach ein paar hundert Metern kreuzt
man den Königsweg und erreicht knapp 4,5 km vom Parkplatz entfernt
Stempelstelle 19 „Ski-Denkmal“
Eine Hütte und ein Gedenkstein im Wald (verdammt
unspektakulär). Zur Krönung fehlte hier auch noch der Stempel. Ist ja kein
Problem, die dreistellige Nummer im Kasten ist ja völlig ausreichend. Per App
gleich noch die defekte Stempelstelle gemeldet und weiter ging es südlich
direkt an der Ecker bachaufwärts.

Der Weg ist abwechselnd steinig/wurzelig oder mit Holzplanken
befestigt. Auf jeden Fall ist dieser Teil der Strecke wunderschön. Am Ende des
Weges kommt man dann zur Eckerquerung, mehrere Felsen, die eine trockene
Möglichkeit bieten über die Ecker zu kommen.
Auf der anderen Seite geht es dann nördlich auf dem Weg mit
der Markierung „Blaue Welle“ bis zur Abzweigung, die zur Rangerstation am
Scharfenstein führt (Grüner Balken)
Auf dem Weg kommt ihr an diesem alten Gemäuer vorbei.
An der Rangerstation angekommen, erstmal Stempel 2
eingesackt und in der Hütte einen heißen Kaffee getrunken. Es gibt dort einen
kleinen Imbissstand. Denn obwohl es Ende Juni war, war es diesig und kühl an
diesem Tag.
Ich hatte wirklich keinen Bedarf zu diesem Zeitpunkt auf die
Scharfensteinklippe zu klettern, also muss der Blick von unten reichen
Weiter ging es den Weg ein paar Meter wieder zurück und in
der Nähe des Gemäuers den Kolonnenweg entlang
Am Ende dieser Strecke wartet auf einer Kreuzung dann schon
Stempel Nr.3 „Am Kruzifix“. Auch eine recht unspektakuläre Stelle, ein Kruzifix
und eine Wetterhütte.
Was spätestens ab hier ein Problem wurde, waren meine
Hüftschmerzen. Die Schritte wurden langsamer. Das Problem, dass ist hier
ungefähr die Hälfte der Strecke, der Rückweg war also in beide Richtungen knapp
10 km lang.
Den Weg mit der Markierung „Blaues X“ Richtung
Eckertalsperre folgend, erblickte ich nach ein paar hundert Metern die
Rabenklippe und das in Tour 01 angesprochene Gasthaus:
Da genau mittig auf der Klippe.
Die Eckertalsperre konnte dann kurz den Schmerz lindern.
Eine schöne Aussicht auf die Talsperre, aus der das Wasser kommt, dass bei uns
zu Hause aus dem Wasserhahn läuft. Und Stempel Nr.1 natürlich! Alle 4 Stempel
auf dieser Runde gehören nicht nur in den normalen Wanderpass, sondern sind
auch Teil des Harzer Grenzweg Heftes.
Auf der Staumauer habt ihr dann die Möglichkeit Homer
Simpsons nachzuahmen (BRD > DDR > BRD > DDR). Direkt auf der Mauer
verlief die Grenze zwischen Osten und Westen, bzw heute immer noch zwischen
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
So und jetzt nochmal gute 6 km bergauf zum Parkplatz mit
einer heftig schmerzenden Hüfte. Meine Knie waren auch nicht mehr in 1a
Zustand. Kurz hinter der Talsperre kam mir eine gut gelaunte Klasse auf einem Ausflug
entgegen. Ich sag wie es ist, man reißt sich nochmal extra zusammen. Wie beim
Joggen, wenn man Spaziergänger überholt. Man läuft automatisch etwas schneller,
man möchte sich ja keine Blöße geben. Genauso hier, Hinken abstellen und ein
freundliches, entspanntes Gesicht aufgelegt…….bis die Klasse vorbei war.

Dann folgte die Hölle. Knapp 3 km von der Staumauer entfernt
geht es durch eine lange Serpentinen-Schleife. Bis dahin ist der Weg asphaltiert,
es ist der Serviceweg, der vom Parkplatz Taternbruch zur Talsperre führt, ihr
erinnert euch. Ab hier ging es durch das Radautal zurück bis zur Baste. Die
gleiche Kreuzung, die ich am Morgen schon bewandert hatte. Ich konnte,
ungelogen, 5-6 Schritte machen und musste dann eine kurze Pause einlegen.
Gepaart mit der Einsamkeit (keine Sau um mich rum, kilometerweit) und dem Fakt,
dass GPS und Handysignale weit und breit nicht zu finden waren, machte sich
schon ein kleines bisschen Panik breit. Immer im Hinterkopf, dass es ab der
Kreuzung Baste/Radau noch mal schön bergauf geht. Ich weiß nicht wie, aber ich
habe es irgendwie geschafft zu meinem Auto zu kommen. Ein weiteres Problem war
dann auf dem Rückweg das Tanken. Es sah bestimmt fantastisch aus, wie ich mich
aus meinem Auto schälte.
Die 2 Tage danach war mein Bewegungsapparat immer noch hart
eingeschränkt, danach war aber alles wieder ok. Ähnliche Hüftschmerzen hatte
ich danach noch einmal im Harz. Kurz vor Ende der Reise. War aber nicht in dem
Ausmaß, wie an diesem Tag.
Tipp für euch: Entweder ihr startet am Taternbruch und holt
euch nur die Stempel 1,2+3 oder ihr bindet diese 3 Stempel in eine Wanderung
ein, die vom Ilsetal startet. Das Ski-Denkmal könnt ihr leichter vom Torfhaus
aus erreichen. Für alle die sich für diesen Weg hier entscheiden: Viel Erfolg!
12 im Sack
210 to go
Da wir zum einen den Stempel Skidenkmal bereits mit weiteren Brocken-Stempeln von Torfhaus aus geholt und zum anderen den "richtigen" Parkplatz genutzt hatten, habe ich die Tour beim Nachwandern etwas variiert. Zunächst einmal: im Gegensatz zu den Angaben auf der HWN-Webseite sind die Wege am Parkplatz Taternbruch nicht ausgeschildert. Es gibt lediglich ein Schild das auf den Radauwasserfall (den man von hier aus sieht) und auf den Weg nach Bad Harzburg (wohin garantiert keiner von hier aus aufbricht) hinweist. Der eigentliche Einstig zu den Wanderwegen ist einige hundert Meter die Straße hoch. P-Taternbruch selbst ist übrigens eine fiese Matschkuhle, auf der maximal zehn Wagen Platz finden.
AntwortenLöschenUnser Weg führte zunächst über die Talsperre zur Rangerhütte. Der tolle Weg an der Ecker/über die Ecker ist uns dabei zwar entgangen, aber den kannten wir auch schon, außerdem ist der gut ausgebaute Weg am Stausee entlang auch ein Erlebnis. In der Station bereitete gerade ein Ranger Urkunden für eine öffentliche Pflanzaktion am nächsten Tag vor. An den bereits bereitliegenden Setzlingen kamen wir auf dem Weg zum Kruzifix vorbei – die kaputten Nadelbäume werden gegen Laubbäume ersetzt. Überhaupt war überall dort oben "früher mehr Wald". Die Ruine beim Scharfenstein steht dementsprechend anders als auf dem Foto auch nicht mehr im Grün – die Tannen sind tot.
Vom Kruzifix nahmen wir Tobis Weg zur Talsperre bogen allerdings gleich dahinter bei der Luisenbank (wo früher mal ein Stempel war), ab und liefen geradewegs hinab zum Molkenhaus. Dahinter ging es denn erstmals auf der Tour relativ steil bergauf bis zur Winterbergklippe und dann in (im Herbst mordsgefährlichen) Serpentinen hinab bis zum Parkplatz.
Kurzum, ich empfehle; nächstesmal vielleicht andersrum, Molkenhaus einbauen und dafür die StSt19 in eine Tour von Torfhaus aus einbinden.