Tour 51 - Midsommar

 

Länge

20 km

Schwierigkeit

Schwer

Art

Stop & Go

Stempel

4

Nr.

92,93,94,96













19.06.2021 Ihr habt den Film Midsommar von Ari Aster gesehen? Wo es um einen religiösen Kult in Skandinavien geht, der zur Sommersonnenwende Menschenopfer darbringt? Nein? Ist vielleicht auch besser so. Ich habe diesen Film erst nach dieser Wanderung gesehen, zum Glück.

Die Geschichte wird aber erst das Endstück an diesem Tag, vorher war alles in Ordnung.

Angefangen habe ich in der Nähe von Rotheshütte.



Vom Parkplatz einfach dem Weg „Grünes Dreieck“ folgen und nach knapp 3 km ist man auch schon bei Stempel Nr.96 Ehemalige Steinmühle. Ein wirklich sehr schöner, ruhiger Ort.











Ausgangspunkt für Stempel 2 war der Parkplatz am Rabensteiner Stollen in der Nähe des Netzkaters.


Und hier der wichtige Tipp, startet von hier und holt euch dann die 3 Stempel oberhalb des Tals in einer Runde (92,93,95). Habe ich leider nicht gemacht, ich bin erstmal hoch zur Nr.93 Dreitälerblick. Es geht da zwar gut bergauf, aber es hält sich wirklich im Rahmen.


Und der Ausblick von da oben ist natürlich einmalig schön!






Wie gesagt, bleibt oben und holt die anderen beiden Stempel. Ich bin wieder zum Auto zurück und mitten in den Wald gefahren. Der Weg durch das Brandesbachtal ist ein geschotterter Waldweg und führt über 4,5 km zum Parkplatz.


Über den Weg „Blaues X“ gelangt man nach 1,5 km zum Stempel Nr.92 Poppenbergturm.



Und jetzt wurde es merkwürdig. Ich bin dann noch einen weiteren Kilometer mit dem Auto gefahren um beim Hufhaus zu parken. Nur leider war der Parkplatz komplett voll. Und nicht nur der Parkplatz, sondern auch die Wege in dieser kleinen Siedlung. Als ich auf der Suche war, sind mir 2 Dinge aufgefallen. Erstens gab es zahlreiche Autos, die dort parkten mit Wiener Kennzeichen und auch zahlreiche Fahrzeuge mit abgeschraubten Kennzeichen. Und zwar keine schrottigen Gebrauchtwagen, sondern sehr neue Fahrzeuge. Und zweitens ging grade eine etwa 20-köpfige Gruppe junger Burschen mit vorwiegend blonden Haaren über den Weg. Oberkörperfrei und fast alle mit einer kurzen Zimmermannshose an. Alle auch durchaus kräftig gebaut. Sie trugen kleinere Baumstämme. Da dachte ich mir schon „Scheiße, wo bist du hier gelandet?“

Ich habe dann auf dem Parkplatz einen Platz gefunden, weil grade jemand weggefahren ist. Habe also meine sieben Sachen eingepackt und mich auf den Weg zu Nr.94 gemacht.



Direkt am Hufhaus waren bestimmt 200 Leute. Was glaube ich zu dieser Zeit (Juni 2021) gar nicht erlaubt war, aber das war das kleinste Problem. Alle Frauen und Mädchen in Trachtröcken, die Männer ebenso. Ich bin dann schnell am Gasthaus vorbei und bin wohl auch einen Umweg gelaufen, der mir aber einen Blick auf die große Wiese hinter dem Gasthaus bescherrte. Dort wurden die oben angesprochenen Baumstämme um eine Art Maibaum gestapelt um sie offensichtlich abends anzuzünden. Außerdem tanzten auf der Wiese mehrere Frauen/Kindergruppen im Kreis.

Klar, 2 Tage vor Sommersonnenwende. Alles sehr völkisch, wie man es sonst nur von TV Berichten über die Nazi-Partei der 3.Weg kennt.

Ich bin dann erst mal zum Stempel 94 Dreiherrenstein gewandert. Das war nach den 3 Stempeln zuvor und bei der Hitze Mitte Juni, durchaus nochmal eine anstrengende Sache.




Zurück bin ich dann, wie ihr oben sehen könnt, den direkten Weg (unten) gegangen um wieder zum Auto zu kommen. Dabei bin ich dann auch an der südlichen Kante des Hufhauses entlang spaziert. Dort waren Zelte über Zelte aufgebaut. Von kleinen Einmann-Zelten bis zu größeren 10-12 Personen Zelten. Vorzugsweise in tarnfarben. Während die Burschen noch mehr oder weniger neutral aussahen, kam mir kurz vor meinem Auto noch ein eindeutig zu erkennender Nazi (Tattoos) entgegen. Habe zu Hause erstmal das Hufhaus gegoogelt und musste lesen, dass es wohl in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem Treffpunkt der Nazi-Szene Nordthüringens geworden ist.

War ich froh, als ich mit meinem Auto wieder feste Straße unter mir hatte.

193 im Sack

29 to go

Die nächste Tour wird der K.O.-Schlag…….


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